Schreiber
Einführung zu Schreibern
Ein Schreiber ist ein Gerät zur Aufzeichnung verschiedener Prozess- und elektrischer Signale. Die meisten konventionellen Schreiber zeichnen die Daten auf Papier auf. Das Papier läuft unter einem Stift durch, der durch das Signal ausgelenkt wird. Das Ergebnis ist der Messschrieb. Schreiber werden als ein- oder mehrkanalige Ausführung (mit einem oder mehreren Stiften) und in verschiedenen Konfigurationen angeboten. Moderne Schreiber bieten meist auch die Möglichkeit, die Daten in digitaler Form zum späteren Herunterladen auf einen Computer zu speichern.
Auf dem Markt sind zahlreiche Datenschreibermodelle in unterschiedlichen Preissegmenten vertreten. Heutzutage ist nicht mehr wie früher eine klare Unterscheidung von Schreiberproduktklassen in „Einfach“, „Mittelklasse“ oder „Komplex“ möglich. Zum Beispiel kam es in den letzten Jahren zu neuen Produkten als Kreuzung aus analogem Schreiber und Datenlogger. Zudem wurden inzwischen fast alle Produktkategorien durch PC-Funktionen ergänzt.
Weitere Informationen über Schreiber
Typische Anwendungen für Schreiber
Kreisblattschreiber sind in vielen Produktionsanlagen ein vertrauter Anblick. Sie zeichnen Messgrößen wie Temperatur, Druck, Durchfluss, pH und Feuchte auf. In Labors werden sie gerne eingesetzt, um Daten aus Versuchen, Diagnosen, statistischen Analysen und anderen Aufgaben grafisch darzustellen und zu protokollieren.
Wann ist der Einsatz eines Schreibers sinnvoll?
Wenn für die protokollierten Prozessdaten keine Auswertung oder Nachbearbeitung erforderlich ist, bleibt die Aufzeichnung auf Papier nach wie vor eine attraktive Lösung. Kreisblattschreiber haben einen wesentlichen Vorteil - sie sind intuitiv. Mit einem Blick lässt sich die vollständige Historie jeder einzelnen ausgewählten Variable über eine festgelegten Zeitraum erfassen — ein getreues und kontinuierliches Abbild einer Trendveränderung über die Zeit.
Wählen Sie den idealen Schreiber
Streifblattschreiber
Bei einem Streifblattschreiber läuft Papier von einer Rolle oder einen gefalteten Block linear unter dem oder den Stiften durch. Jede Signaländerung führt zu einer Auslenkung des Stifts, die dann in Verbindung mit dem Papiervorschub zu einer Kurve führt. Streifblattschreiber eignen sich hervorragend zur Aufzeichnung kontinuierlicher Prozesse. Der Messschrieb kann vollständig oder in Teilen für die spätere Verwendung archiviert werden. Streifblattschreiber werden häufig in Labor- und Prozessumgebungen eingesetzt.
Kreisblattschreiber
Ein Kreisblattschreiber zeichnet die Daten auf einer kreisförmigen Diagrammscheibe auf. Das Papier wird unter einem oder mehreren Stiften eingespannt. Es dreht sich unter den proportional zum Signal ausgelenkten Stiften, um die Kurven zu zeichnen. Kreisblattschreiber eignen sich ideal für Chargenprozesse und andere Messaufgaben mit bekannter Aufzeichnungsdauer. Die Diagrammscheiben führen in einem vorgegebenen Zeitintervall eine volle Umdrehung aus, z. B. in 1 Stunde, 24 Stunden, 7 Tagen usw. Viele Schreiber sind jedoch flexibel ausgelegt und können auch andere Zeiträume als die Standardintervalle darstellen.
XY-Schreiber
XY-Schreiber erhalten zwei Eingangssignale und tragen diese gegeneinander auf. Sie werden eingesetzt, um die Beziehung zwischen zwei Eingangssignalen grafisch darzustellen und auszuwerten. In chemischen Prozessen werden XY-Schreiber zum Beispiel eingesetzt, um den Einfluss der Temperatur auf den Prozessdruck zu überwachen.
Hybridschreiber
Ein Hybridschreiber kombiniert die Funktionen eines Schreibers mit digitalen Drucker- und Datenloggerfunktionen. Wie konventionelle Schreiber erzeugt dieser Gerätetyp einen Messschrieb, in dem die Eingangssignale als Kurven darstellt sind. Gleichzeitig können Daten wie zum Beispiel das Datum oder eine Messstellenbezeichnung digital eingedruckt werden. Üblicherweise handelt es sich dabei um mehrkanalige Geräte, bei denen ein Druckkopf für alle Kanäle zuständig ist. Damit bieten Hybridschreiber eine kostengünstige Lösung für Mehrkanalsysteme, allerdings ist die Ansprechgeschwindigkeit nicht so hoch wie bei analogen Schreibern, die einen Stift für jeden Kanal besitzen.
Grafikschreiber
Eine neue Schreibergattung sind die papierlosem Schreiber (oder Grafikschreiber), die sich im Markt etabliert haben. Anstatt auf Papier stellen diese Schreiber die Daten auf einem integrierten Grafikdisplay dar. Zur langfristigen Aufzeichnung werden die Daten parallel dazu in einem internen Speicher oder auf Speicherkarten abgelegt, um sie später auf einen Computer zu übertragen. Der wichtigsten Vorteile von Grafikschreiber sind die Einsparung von Papier und die einfache Übertragung an einen Computer.
Häufig gestellte Fragen
So wählen Sie den idealen Schreiber aus
Viele Anwendungen eignen sich für oder erfordern die Installation eines Schreibers. Bevor Sie sich für einen Schreiber entscheiden, klären Sie folgende wesentliche Fragen ab:
- Wie viele Eingangssignale müssen aufgezeichnet werden?
- Welche Arten von Eingangssignalen gibt es?
- Müssen verschiedene Eingangsarten mit demselben Gerät aufgezeichnet werden?
- Welche Art der Aufzeichnung ist erforderlich?
- Multiplex-Scanning, welcher Mindest-Abtastzyklus ist erforderlich?
- Ist eine Kommunikationsschnittstelle erforderlich?
- Soll es ein Tischgerät sein oder ist ein Tafeleinbau erforderlich?
- Welche Art der Spannungsversorgung steht zur Verfügung?
- Wird statt oder ergänzend zu einer Trendaufzeichnung eine Protokollierung gewünscht?
- Wird eine farbliche Unterscheidung der Trendlinien gewünscht?
- Wird ein Meldungsdruck benötigt?
- Soll der Schreiber Alarmfunktionen ausführen?
- Wie groß ist die Anzahl der Sollwerte pro Kanal?
- Welcher Art sollen die Alarme sein: Schwelle, Abweichung?
- Müssen Anschlusskontakte als externer Alarmausgang vorhanden sein?
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